Wie läuft eine Autoverwertung ab?

Auto verwerten

Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem Sie sich von Ihrem Auto verabschieden müssen. Dabei spielt es keine Rolle um welches Fahrzeug es sich handelt. Wenn es nicht zu einem Totalschaden gekommen ist, lohnen sich ab einem gewissen Zeitpunkt aufwendige Reparaturen einfach nicht mehr. Dann wird es Zeit, dass Sie sich von Ihrem Auto trennen und dieses vielleicht einem Autoverwerter übergeben.

Der Gesetzgeber sagt

Sie haben nun natürlich die Möglichkeit Ihr Auto in Einzelteile zu zerlegen und anschließend zu verkaufen. Hier bieten sich zahlreiche Wege an. Sie nutzen Zeitungsanzeigen oder das Internet mit seinen verschiedenen Verkaufsbörsen. Der Gesetzgeber untersagt Ihnen dies aber. Würde dies nämlich jeder Bürger machen, finden sich am Straßenrand bald tausende Karosserien die nicht mehr verkauft werden konnten. In der Regel verfügen Sie auch nicht über die Mittel die Flüssigkeiten ordnungsgemäß zu entsorgen. Würden Sie Ihr Fahrzeug, oder die Reste davon, wild entsorgen, müssen Sie mit Bußgeldern von bis zu 100.000 Euro rechnen. Aus diesem Grund gibt es das Abfall- und Wirtschaftskreislaufgesetz in dem festgelegt ist, wie das Auto vorschriftsmäßig entsorgt werden muss. Ein Punkt dieses Gesetzes besagt ebenfalls, dass diese Aufgabe nur von einem zertifizierten Verwertungsbetrieb vorgenommen werden darf.

Melden Sie Ihr Auto ab

Zuerst melden Sie Ihr geliebtes Fahrzeug bei der zuständigen Zulassungsstelle ab. Hierzu benötigen Sie das Kennzeichen und die Zulassungsbescheinigung Teil I und II. Vor Ort werden die Kennzeichen dann entwertet.

 

Die meisten Verwertungsbetriebe übernehmen aber heute bereits diese Aufgabe für Sie. Übergeben Sie alle Unterlagen einfach dem Verwertungsbetrieb und denken Sie dabei auch an den Autoschlüssel. Schauen Sie vorher noch einmal ins Auto, ob Sie auch wirklich alle persönlichen Gegenstände entnommen haben. Befindet sich das Auto nämlich einmal in der Presse, gehen diese für immer verloren. Anschließend erhalten Sie einen Verwertungsnachweis mit dem Sie dann die Zulassungsstelle und Ihre Versicherung informieren können. Hierdurch sparen Sie nicht nur Zeit, sondern auch Geld für das Abmeldeverfahren. 

Teile verkaufen

Kosten entstehen Ihnen in der Regel keine für das Verschrotten. Der Schrotthändler wird aber einige Teile vorher ausbauen und diese gewinnbringend verkaufen. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um den KAT, die Felgen, Scheinwerfer oder auch um Motorteile je nach Zustand und Modell. Hierdurch kann der Verwerter noch ein paar Euro verdienen und seine Kosten decken. Potentielle Käufer können die ausgebauten Teile dann später auf dem Schrottplatz erwerben. 

 

Bevor Sie Ihr Fahrzeug abgeben sollten Sie allerdings darauf achten, dass der Verwertungsbetrieb auch wirklich zertifiziert ist. Denn auch hier findet man leider auch immer wieder schwarze Schafe. Einen guten Verwertungsbetrieb erkennen Sie daran, dass die Abholung und Verwertung für Sie kostenlos ist und dieser über gute Referenzen verfügt. Kundenmeinungen finden Sie meist im Internet. 

Der nächste Schritt

Autoverwertung deutschlandweit

Haben Sie das Fahrzeug übergeben und alle Formalitäten erledigt, folgt nun die umweltgerechte Entsorgung des Autos. Hat der Verwertungsbetrieb Ihnen den Nachweis über die ordnungsgemäße Verschrottung übergeben, müssen Sie sich keinerlei Gedanken mehr machen und können nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden. Sollten nun später Karosserieteile im Wald oder am Straßenrand gefunden werden die nicht ordnungsgemäß entsorgt wurden, haftet der Verwertungsbetrieb. 

 

Beim Verwerter wird das Auto nun trockengelegt was bedeutet, dass alle Flüssigkeiten abgelassen und umweltgerecht gelagert werden. Anschließend erfolgt die Demontage der verwertbaren Teile und die wichtigen Rohstoffe werden dem Kreislauf nun wieder zugeführt. Bereits heute kann teilweise eine Verwertungsquote von 95 Prozent erreicht werden. 

Das bringt die Zukunft

Heute setzen deutlich mehr Automobilhersteller auf Nachhaltigkeit und sorgen dafür, dass viele Teile wiederverwendet werden können. Auch die Herstellung der Materialien ist heute deutlich umweltfreundlicher als noch vor ein paar Jahren. Zellulose oder Holzfasern kommen immer mehr zum Einsatz und können als Dämmung oder in den Türverkleidungen genutzt werden. Aufgrund der EU-Richtlinie ist dies aber auch notwendig, da diese eine 95 prozentige Verwertungsquote vorschreibt. Dies war vor einigen Jahren noch nicht denkbar. 

 

Probleme gibt es aber teilweise noch mit der Verwertung der Erdgasautos oder Hybridfahrzeuge, da den Verwertern noch das entsprechende Know How fehlt. Auch die Batterien müssen gesondert entsorgt, bzw. verarbeitet werden. Dieses Problem wird sich aber in den kommenden Jahren von selbst lösen.